Dreiräder sind eine tolle Sache. Sie machen einfach Spass und erlauben es einer grossen Zielgruppe, sich an der frischen Luft den Wind um die Nase wehen zu lassen. Zusätzlich sorgen sie dafür sportlich und flexibel unterwegs zu sein. Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten rund ums Thema Dreirad zusammengetragen:
Inhaltsverzeichnis
Für wen ist ein Dreirad sinnvoll?
Dreiräder sind eine wunderbare Alternative zum herkömmlichen Velo. Fahren kann sie eigentlich jeder – auch die Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr mit einem normalen Velo fahren können oder möchten.
In welchem Alter aufs Dreirad umsteigen?
Für das Dreirad fahren gibt es keine Altersbeschränkung – weder nach unten noch nach oben. Meist ist ein Dreirad schon als Kind die Vorstufe, bevor es auf ein einspuriges Bike geht. Aber auch für Erwachsene ist ein Dreirad zu jederzeit eine tolle Möglichkeit, bequem und flexibel unterwegs zu sein. Natürlich gibt es Momente, in denen man sich überlegen kann, ob es langsam Zeit für diese komfortablere Variante ist. Ist man etwa aus gesundheitlichen Gründen eingeschränkt, was vor allem im Seniorenalter häufig vorkommt, ist vielleicht der Zeitpunkt erreicht, an dem man es sich etwas leichter machen sollte, um weiterhin eigenständig mobil sein zu können. Körperliche Einschränkungen können natürlich auch durch Unfälle entstehen oder wenn man sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr sicher auf einem zweirädrigen Bike fühlt. Ein Dreirad kann in solchen Fällen aufgrund verschiedener Faktoren und Eigenschaften Sicherheit zurückgeben.
Wie schnell fährt ein Dreirad?
Wie schnell ein Dreirad fährt, kommt auf die Art des Dreirads an. Ist es mit einem Elektromotor ausgestattet oder bewegen Sie es ganz alleine durch Ihre Muskelkraft? Manche Modelle sind sportlicher ausgelegt als andere. Ist Ihr Dreirad nicht mit einem Motor ausgestattet, kommt es da vor allem auf Sie an. Bei einem Elektromotor können Sie davon ausgehen, dass er Sie bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde beim In-die-Pedale-treten unterstützt. Alles darüber hinaus liegt dann wieder an Ihrer Fitness und ob Sie überhaupt so schnell fahren möchten.
Braucht man einen Führerschein?
Für ein Dreirad, das keinen Motor hat, stellt sich die Frage ohnehin nicht. Aber auch für Dreiräder, die mit einem Elektromotor ausgestattet sind, benötigen Sie keinen Führerschein. Solange das Dreirad mit einem herkömmlichen e-Bike Antrieb ausgestattet ist, der Ihnen bis maximal 25 Kilometern pro Stunde Unterstützung bietet, ist das nicht notwendig.
Wie sicher ist ein Dreirad?
Dreiräder sind generell sehr sicher. Im Gegensatz zum Velo bieten sie deutlich mehr Stabilität. Das liegt daran, dass sie durch die drei Räder von alleine stehen. So können Sie bequem auf- und absteigen, ohne das Dreirad festhalten zu müssen. Eine entsprechende Feststellbremse hält das Dreirad vom Wegrollen ab. Darum sorgen, dass es umkippt, müssen Sie sich nicht. Das ist während der Fahrt ebenfalls hilfreich oder wenn Sie vor einer Ampel anhalten müssen.
Zudem sind Dreiräder gut für den Stadtverkehr ausgerüstet: Beleuchtung und Reflektoren sorgen dafür, dass Sie gut gesehen werden. Kräftige Bremsen stehen Ihnen dann zur Seite, wenn Sie mal abrupt bremsen müssen.
Ausserdem haben Sie bei vielen Dreirad Modellen eine Sitzposition, in der Sie einen sehr guten Überblick über Ihre Umgebung haben, was zusätzlich für Sicherheit sorgt und Ihnen ein gutes Gefühl gibt.
Welches Dreirad ist für mich geeignet?
Welches Dreirad für Sie geeignet ist, ist davon abhängig, was Sie damit vor haben. Möchten Sie gemütlich durch den Wald radeln? Einen Wocheneinkauf und andere Alltagsaufgaben damit erledigen? Oder möchten Sie richtig sportlich Gas geben? Wie steht es um Ihre Fitness? Sind Sie sportlich oder doch eher ein Sportmuffel? Haben Sie körperliche Einschränkungen? Vielleicht Probleme mit der Balance oder ein anderes Handicap? Dreiräder sind vielfältig und bieten verschiedenste Lösungen für ihre Fahrerinnen und Fahrer.
Welche Dreirad-Typen gibt es?
Dreiräder für Erwachsene gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen:
Sesseldreirad
Das Sesseldreirad ist der Klassiker unter den Dreirädern. Es ist genauso bequem wie es klingt: Ausgestattet ist es nämlich mit einem „Sessel“ mit einer grossen Sitzfläche und Rückenlehne. Menschen mit wenig Körperspannung und Balance sind hier bestens aufgehoben. Sie haben hier jederzeit einen guten Überblick über den Strassenverkehr und Ihr Dreirad unter Kontrolle. Kleinere und grössere Ausflüge und Wege im Alltag sind mit dem Sesseldreirad ganz wunderbar zu meistern.
Liegedreirad
Das Liegedreirad gibt es in verschiedenen Varianten. Entweder ist es sehr komfortabel ausgelegt oder aber für richtig sportliche Offroad-Touren. Mit diesen Modellen haben Sie viel Spass. Trotz der liegenden Position sitzen Sie hier relativ hoch, damit Sie einen guten Überblick über den Verkehr um Sie herum haben. Besonders praktisch: Einige Liegedreiräder lassen sich senkrecht abstellen, sodass Sie ganz leicht einen Parkplatz finden.
Rollstuhl-Velo
Es gibt Dreirad-Lösungen, die dafür gemacht sind, dass Sie in Ihrem eigenen Rollstuhl sitzen bleiben können. Eine praktische Auffahrrampe hilft dabei, dass der Rollstuhl einfach auf das Dreirad hinaufgeschoben werden kann. Die Befestigung ist universell und sorgt dafür, dass jeder Rollstuhl sicher befestigt ist. Dann gibt es aber auch Lösungen, in denen ein Rollstuhl fest integriert ist. Dieser lässt sich in der Regel vom Dreirad abkoppeln, sodass auch Einkäufe oder andere Termine in Alltag und Freizeit damit erledigt werden können. In Begleitung können schöne Touren erlebt werden, ohne dafür das Auto aus der Garage holen zu müssen.
Rikscha-Dreirad
Dreiräder gibt es aber nicht nur für eine Person, sondern auch für mehrere. Beim Rikscha-Dreirad etwa bietet sich die Möglichkeit, mit Menschen einen gemeinsamen Ausflug zu erleben, die nicht selbstständig in die Pedale treten können oder möchten. In der Regel haben zwei Personen in einer gemütlichen Kabine vor dem Fahrer Platz. Ausgestattet mit Kissen, Federung und Gurten sowie allem, was für eine sichere Fahrt im Strassenverkehr notwendig ist, ist das Rikscha-Dreirad eine tolle Lösung für solche Zwecke.
Tandem-Dreirad
Mit dem Tandem-Dreirad steht dem Spass zu zweit nichts mehr im Wege. Die Sitze lassen sich individuell anpassen, sodass jeder der beiden Fahrer bequem sitzen kann. Die Tandem-Partner treten ganz unabhängig voneinander in die Pedale, haben bei Bedarf sogar eine eigene Schaltung. Für Menschen, die nicht selbst in die Pedale treten können, aber eventuell genügend Kraft in den Armen mitbringen, kann ein solches Modell auch mit einer Handkurbel ausgestattet werden.
Frontdreirad
Im Gegensatz etwa zum Sesseldreirad ist das Frontdreirad mit zwei Rädern vorne und einem hinten ausgestattet. Das kann den Vorteil haben, dass Sie besser einschätzen können, wie breit Ihr Dreirad ist und ob der Weg vor Ihnen auch wirklich zu befahren ist. Das gibt Sicherheit und steigert das Selbstbewusstsein vieler Fahrer, die zuvor Angst hatten.
Shoppingdreirad
Mit dem Shoppingdreirad können Sie vor allem eines: Shoppen. Ein Shoppingdreirad kann klassisch oder sportlich ausgelegt sein. Es zeichnet sich aber dadurch aus, dass es jede Menge Platz für Einkäufe und Gepäck bietet. Dafür ist es in der Regel mit einem grossen Korb oder einer Transportbox ausgestattet.
Was ist ein Therapiedreirad?
Einige Dreiräder sind extra für Menschen mit Handicap ausgelegt. Diese Modelle gibt es sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Sie lassen sich in der Regel mit entsprechenden Hilfsmitteln ergänzen, sodass auf individuelle körperliche Einschränkungen eingegangen werden kann.
Dreiräder für alle Fälle
Dreiräder sind so vielfältig wie ihre Fahrerinnen und Fahrer. Eines ist aber klar, egal ob mit oder ohne Handicap, sie bringen jede Menge Fahrspass und bieten die Möglichkeit (wieder) eigenständig mobil zu sein.